Schatten
Performance zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 am Denkort Bunker Valentin.

09 Oktober 2018 in Denkort Bunker Valentin, Bremen-Nord Rekumer Siel 28777 Bremen | De
Eintritt frei nach Anmeldung. Warme Kleidungen empfohlen. Keine Sitzplatzwahl möglich.

“Die Toten warten auf der Gegenschräge
Manchmal halten sie eine Hand ins Licht
Als lebten sie.
Bis sie sich ganz zurückziehen
In ihr gewohntes Dunkel das uns blendet.”
[Heiner Müller]

Am 9. November 1938 brannten die Synagogen in Deutschland, Österreich und in der Tschechoslowakei. Organisierte Schlägertrupps setzten jüdische Geschäfte und Gotteshäuser in Brand. Tausende Juden wurden misshandelt, verhaftet, getötet oder in den Selbstmord getrieben.
Es war ein Dammbruch, dem eine systematische Deportationspolitik und ein beispielloses Morden folgte.
Der U-Boot-Bunker “Valentin” in Bremen wurde während des Zweiten Weltkrieges von 1943 bis 1945 von Zwangsarbeitern errichtet und kostete Tausenden das Leben. Im Bunker sollte eine U-Boot-Fließbandfabrik entstehen, eine hochmoderne Anlage mit Maschinencharakter.

Der gebürtige Israeli Assaf Etiel greift für seine Videoprojektionen Spuren am und im Bunker auf und ergänzt diese um Archivmaterial aus der Bauzeit des Gebäudes. Hinzu kommen Tanz, Sprache und Musik – die Elemente treten in einen künstlerischen und zugleich gedenkenden Dialog miteinander.

Assaf Etiel: Konzeption, audiovisuelle Gestaltung/Komposition | Caroline Gerbeckx & Caroline Roggatz, S R & C o m p a n y: Tanz/Choreografie | Munsha: Audio-Gestaltung/Komposition, Cello, Electronics | Manja Stephan: Gesang | Meret Mundwiler: Rezitation | Constantin Dorsch: Violine | Peter Schenk (Arbeitnehmerkammer): Regie

Arbeitnehmerkammer-lehnt-Pflegeberufekammer-ab